Die Andromeda-Galaxie M31

Die Andromeda Galaxie – M31 ...

... unsere Nachbargalaxie. Mit bloßen Auge sieht man Sie als kleinen nebligen Fleck an Vorstadthimmel. Es ist neben dem Orionnebel wohl das Objekt am Sternenhimmel, was sich für Anfänger am ehesten eignet. Die beiden Nachbargalaxien M110 und M32 kann man auch sehr gut erkennen.

Dadurch das ich in der People-Fotografie ein wenig eingeschränkt war in den vergangenen zwei Jahren, schaut man mal was es sonst noch gibt. Landschaften doppelt fotografieren wird dann doch ein wenig langweilig. Die Milchstraße war da mein erster Versuch auf „neuem“ Gebiet, was Ihr in meinem entsprechenden Beitrag zur Milchstraße nachlesen könnt.
Nun bekommt man ein wenig Interesse und sieht auch Dinge die mit bloßen Auge nicht zu sehen sind. Als ich dann im Sommer 2021 weiter schaute waren da eben der Orionnebel und die Andromeda Galaxie meine Favoriten. Nun war es September und der Orionnebel nicht sichtbar, also konzentrierte ich mich auf die Andromedagalaxie. Da ich bis dahin nur ein 85mm Objektiv hatte und das mir dann doch als etwas weit erschien schaute ich ein wenig bei Ebay und bekam für knapp 100,-€ ein Pentacon 300m F4.0. Als Nachführung kam die Omegon Minitrack LX3 zum Einsatz.
Ca. 20km südöstlich von Dresden am Rand des Erzgebirges hab ich dann meine ersten Versuche gestartet. Ein Ort mit Bortle-Skala 4 sollte meiner Ansicht nach ausreichen. Nach dem Einnorden der Montierung und dem etwaigen Anpeilen von Andromeda hab ich dann das erste Bild ohne Nachführung gemacht, einfach um zu schauen ob die Richtung passt, ISO 12800 und Blende ganz auf (F4) war da nach 2 Sekunden wirklich die Galaxie zu sehen. Ich war erst mal ein wenig platt weil was zu fotografieren was man nicht sehen kann ist was… naja lässt sich nicht beschreiben.

Nun die Nachführung aufgezogen und erneut Andromeda versucht anzupeilen… mit einem Objektiv mit 2,3 kg und meiner S5 gar nicht so einfach. Als ich dann nach 3-4 Testaufnahmen Andromeda ca. in der Mitte des Bildes hatte probierte ich verschiedene Einstellungen.
60 Sekunden Belichtungszeit ergaben zwar auch noch runde Sterne aber nur bei jedem zweiten Bild, also 45 Sekunden und dann nach 30 Minuten probieren bin ich bei 30 Sekunden gelandet. Die Blende hatte ich dabei bei 5,6 was bei dem Objektiv schon grenzwertig ist.
Mit ISO auf 6400 habe ich dann 93 Bilder aufgenommen. Im nachhinein hab ich dann 8 Bilder aussortiert weil Sterne unscharf waren und bei einigen Bildern Satelliten durchs Bild schwirrten. Auch hab ich gemerkt das die chromatischen Aberationen doch recht stark waren und die nicht so einfach weg zu schummeln gingen. Klar das Pentacon hat da ein paar Schwächen, aber auf F8 abblenden war keine Option.

Gestackt mit den Stary Star Stacker kam dann das Bild heraus. Vielleicht hab ich in der Nachbearbeitung dann ein wenig zu viel an den Reglern geschraubt, naja man probiert eben.

...2022... nun hab ich mich von dem 300er Pentacon getrennt und ein 70-200 inkl. 1,4er Telekonverter hier bei mir liegen. Andromeda war dann im September 2022 wieder aktuell.
Hier stand dann Andromeda schon um 21:00Uhr recht hoch am Himmel, so das ich dann auch noch etwas Schlaf gefunden habe.
Als Nachführung diente hier der iOptron Skyguider pro. Nach meinen bisherigen Test's mit der Nachführung bei M33 und M101 startete ich gleich mit 3 Minuten Belichtungszeit. Ingesamt waren es dann 21 Aufnahmen also 63min Belichtungszeit. Dazu habe ich noch 3 Darkframes sowie erstmalig Flatframes aufgenommen.

Gestackt mit dem AstroPixelProcessor und ein wenig nachbearbeitet in Photoshop.